Mittwoch, 16. April 2008

Harter Kampf mit billig Macs!?!

Klon-Hersteller Psystar produziert billige Macs und Apple kann rechtlich kaum etwas dagegen bewirken - Technisch jedoch schon.
Der Computerhersteller Psystar sorgte mit seinem "OpenMac"-Angebot weltweit für Schlagzeilen. Das Unternehmen bietet einen Rechner mit Core2Duo Prozessor, zwei Gigabyte Speicher, DVD-Brenner und einer 250 Gigabyte Festplatte um 399 Dollar an. Das Besondere daran: als Betriebssystem kann auch Mac OS X 10.5 (Leopard) zum Einsatz kommen. Möglich macht dies die Emulation der Mac-Firmware (EFI) via Software.
Mit dem zunehmenden Erfolg des Macs - der Marktanteil wuchs im ersten Quartal 2008 2,5 Mal schneller als der gesamte PC-Markt - steigt auch die Nachfrage nach günstigen Mac-Klonen. Was den geneigten Mac OS X-Nutzer freuen dürfte, muss er doch so nicht mehr auf Apples vergleichsweise teuere Hardware zurückgreifen, stößt Apple selbst naturgemäß sauer auf. Schließlich verdient der kalifornische Konzern sein Geld mit dem Verkauf von Hardware.

Klage möglich?

Allerdings dürfte es Apple nach einem Bericht des Wired Magazine schwer haben, rechtlich gegen den Klon-Hersteller Psystar vorzugehen. Denn, wie ein ehemaliger Patent-Anwalt Apples es ausdrückt, verstoße Psystar in diesem Fall nicht gegen Patente, sondern lediglich gegen die Endkundenlizenzbestimmungen (EULA) Apples. Der Verstoß gegen die EULA sei nicht mit einer Patentrechtsverletzung vergleichbar. Den maximalen Schaden, den Apple erwirken könnte, wäre den OEM-Preis des Betriebssystems "Leopard" einzuklagen.

Nicht rechtlich, sondern technisch

Laut dem Anwalt sei ein Verstsoß gegen die EULA technisch gesehen nicht illegal, weshalb ein rechtliches Vorgehen recht mühsam werden könnte.

Allerdings stünde Apple eine weit effizientere Methode zur Verfügung, Klon-Produzenten abzuschrecken. Mit regelmäßigen Systemupdates könnte man die Kompatibilität zur immer aktuellen Mac OS X Version verhindern. Den "Klonern" stünde damit ein ewiges Katz und Maus-Spiel bevor.


Keine Kommentare: