
"One Force Tracker" lokalisiert und kommuniziert in Echtzeit - System universell erweiterbar
Das Rüstungsunternehmen Raytheon hat vergangenen Mittwoch im Rahmen der 2009 Intelligence Warfighting Summit in Tucson eine iPhone-Applikation vorgestellt, die auf Echtzeitkarten Freunde und Feinde live lokalisieren kann und eine sichere Kommunikation ermöglicht.
Universell
Die App funktioniere laut den Entwicklern auf jedem iPhone. Neben den bekannten GPS-Funktionen soll die "One Force Tracker" genannte Anwendung auch Status-Updates in Echtzeit liefern. So können Soldaten feindliche Stellungen markieren und an die Zentrale weitergeben. Von dort aus, werden die neuen Informationen an alle Verbündeten ausgesandt. Der Dienst soll auch Zwischenfälle mit befreundeten Truppen minimieren. Die Echtzeitkarte erlaube rasche Änderungen an Plänen. Soldaten würden so unmittelbar über umgeleitete Truppenzüge in Kenntnis gesetzt.
Ausbaubar
Um für den Krieg gerüstet zu sein, will Raytheon dennoch ein wenig Hand am iPhone anlegen. Für die universelle Kommunikation sei es laut dem Hersteller notwendig, dass für die App GPS und Sprachkommunikation gleichzeitig funktionieren. Das Unix-Betriebssystem des iPhones ließe dies eigentlich zu, doch Apple beschränkt die Multitasking-Fähigkeiten des Geräts, um den Stromverbrauch zu minimieren. Raytheon will deshalb eine schlagfeste Hülle für das Handy anbieten, die einen zusätzlichen Akku integriert.
Künftig sollen über die Schnittstelle des iPhones weitere Funktionen hinzugefügt werden. An welche Art der Sensoren man dabei denke, wollte das Rüstungsunternehmen bislang allerdings noch nicht sagen. Zur sicheren Kommunikation haben die Entwickler die Kommunikation codiert. Für einen besseren Datenschutz vor Hackern müsste allerdings ein Hardwareverschlüsselung an das iPhone angedockt werden.
Ziviler Einsatz
Wie aus dem Bericht der New York Times hervorgeht, muss der "One Force Tracker" allerdings nicht zwangsläufig für kriegerische Einsätze genutzt werden. So soll die Anwendung auch den Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr oder Rettung dienlich sein.
Gleichzeitig arbeitet Raytheon auch an weiteren zivilen iPhone-Applikationen. Unter anderem an einem Trainingssystem für Fluglotsen.
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