Seit seiner Rückkehr zu Apple hat der Computerpionier gleich mehrere Branchen nachhaltig verändert - Vom Problemfall zur Vorzeigefirma
Wohl kaum ein Firmenchef hat die letzte Dekade des Computergeschäfts so geprägt wie Steve Jobs: Mit seiner Rückkehr an die Spitze von Apple im Jahr 1997 läutete er einen beispiellosen Wiederaufstieg des Unternehmens ein, der ihm nun einen eher ungewöhnlichen Titel einbringt: Als "CEO des Jahrzehnts" würdigt das Business-Magazin Fortune den Apple-Gründer.
UmbauEin Titel, der sich auch zeitlich recht gut zuordnen lässt: Mit dem Jahr 2000 - und der neuen Konzentration auf digitale "Lifestyle-Produkte" - begann eine Renaissance seines Unternehmens, die sich auch in Zahlen beeindruckend nachzeichnen lässt: Damals war Apple gerade noch 5 Milliarden US-Dollar wert, aktuell liegt man bei 170 Milliarden und damit exakt auf Augenhöhe mit dem zweiten Aufsteiger des Jahrzehnts - Google.
iPod
Der traditionsreiche Computerhersteller wurde in dieser Zeit erheblich umgekrempelt, Erfolg brachten dabei zunächst vor allem Produkte jenseits des Kerngeschäfts: Der iPod schwemmte nicht nur über die Jahre erhebliche Summen an Geld in die Kassen, er ist auch bis heute das bestimmende Gerät unter allen MP3-Playern geblieben. So liegt das Apple-Gerät etwa in den USA bei einem Marktanteil von 73 Prozent.
iPhone
Über eine ähnliche Dominanz kann man sich im Mobiltelefonbereich zwar noch nicht freuen, trotzdem hat man in den letzten Jahren auch in dieser Sparte nachhaltige Spuren hinterlassen. Anfänglich von den alteingesessenen Herstellern belächelt, streben nun praktisch alle anderen Unternehmen dem Vorbild iPhone nach.
Innovativ
Erfolge, die auch die öffentliche Wahrnehmung von Apple als Innovationsführer befördert hat, und dazu führt das selbst das jahrelang stagnierende Computergeschäft des Unternehmens mittlerweile wieder boomt. Die Absatzzahlen von Mac-Rechnern sind in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben gegangen, der Trend zum Ersatz von Desktop-Rechnern durch Laptops hat den Umsätzen weiter geholfen.
Pixar
Dabei darf nicht vergessen werden, dass Jobs in dieser Zeit nicht nur bei Apple erfolgreich war: So nebenbei hat er im Jahr 2006 auch noch das Animationsstudio Pixar erfolgreich an Disney verkauft, und zwar um stolze 7,5 Milliarden US-Dollar. Jobs selbst sicherte sich einen Platz im Disney-Vorstand und ist mittlerweile der größte Aktionär des Medienkonzerns.
Herausfordernd
Mit 57 Jahren steht Jobs nun am Beginn einer neuen Dekade, die ihm wohl ganz neue Herausforderungen bringen wird: Die Rolle des David nimmt einem Unternehmen von der Größe Apples kaum mehr wer ab, insofern bleibt abzuwarten, wie erfolgreich man als "Goliath" agieren kann. Auch persönlich könnten die kommenden Jahre herausfordern werden: Denn früher oder später wird Jobs wohl einen Nachfolger auswählen müssen, ob das dem für seinen strikten Führungsstil berüchtigten Apple-CEO gelingen wird, bleibt allerdings abzuwarten.
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